Tierschutzverein Europa

Bambi
Portrait Name: Bambi
Rasse: Zwergpinscher
Geschlecht: Rüde
Ungefähres Geburtsdatum: 01.2011 (13 Jahre alt)
Ungefähre Größe: 30 cm
Aufenthaltsort: Julieta

Name: BAMBI
Geschlecht: weiblich
Alter: 8. Februar 2011
Rasse: Zwergpinscher (reinrassig)
Schulterhöhe: 30 cm
Kastriert/sterilisiert: nein (wird bei Adoption vorgenommen)
Krankheiten: keine

Hallo, ich bin Bambi!

Lasst Ihr ab und zu mal das Geschirr ein paar Tage lang stehen? Und habt Ihr manchmal keine Lust, das Bad zu putzen? So geht es vielen Menschen, und damit hab ich auch gar kein Problem. Das ist nichts im Vergleich zu dem, was ich erlebt habe. Mein Frauchen ist ein Messie! Sie hat extreme psychische Probleme und kann sich selber nicht helfen. Sie lässt sich aber auch nicht helfen. Wenn Menschen einen bestimmen Punkt überschritten haben, ist ihnen alles egal.

Überall lag Müll herum, in der Küche schimmelte das Geschirr monatelang vor sich hin, die Toilette war seit Ewigkeiten nicht geputzt worden und schon ganz schwarz, und in der ganzen Wohnung stank es von den Müllbergen, die sich über die Jahre angesammelt hatten. Altpapier stapelte sich bis zur Decke, Dutzende von Plastiktüten lagen herum, Schutt türmte sich hinter der Tür, und zur Couch war längst kein Durchkommen mehr. Mein Frauchen hatte sich nur einen kleinen Trampelpfad zum Bett freigehalten. Ihr könnt Euch das nicht vorstellen! Das ist kein Zuhause für einen Hund.

Mein Leben dort war die Hölle. Kein sauberes Plätzchen, um mich hinzulegen. Es war mir zuwider, mich in mein altes, verfilztes, versifftes Hundebett zu legen. Selbst ein Streuner, der sich aus Mülltonnen ernährt, sucht sich für die Nacht ein trockenes, sauberes Plätzchen zum Schlafen. Das war mir nicht vergönnt. Ich musste jede Nacht im Dreck schlafen. Da sie nicht mit mir Gassi ging, blieb mir nichts anderes übrig, als in die Wohnung zu machen. Ich wäre am liebsten weggelaufen, aber Tür und Fenster blieben hermetisch verschlossen. Man bekam hier einfach keine Luft. Keine Ahnung, wie mein Frauchen das ertragen konnte, aber die war mental schon ganz weit weg.

Besuch bekam sie schon lange nicht mehr. Sie war psychisch so am Ende, dass sie sich umbringen wollte – und zwar indem sie das Haus anzündet und darin verbrennt. Kein schöner Tod, wenn Ihr mich fragt. Und ich wäre mit ihr verbrannt. Die Verwandten wussten zwar, wie mein Frauchen lebt und wie es ihr geht, aber sie wussten nicht, dass sie einen Hund hat. Sonst hätten die mich längst dort herausgeholt.

Futter hat sie irgendwo aufgetrieben, aber Tierarzt, Impfungen, Fellpflege und andere selbstverständlichen Dinge wie Zuneigung und Streicheleinheiten habe ich nie bekommen. Ich vegetierte jahrelang vor mich hin und verbrachte die meiste Zeit ängstlich unter dem Bett. Ich kannte nichts und niemanden außer meinem gestörten Frauchen und der vermüllten Wohnung. Kein Wunder, dass ich sehr misstrauisch war, als Tierschützer kamen, um mich abzuholen. In meiner neuen Umgebung war ich zunächst sehr verunsichert, denn alles war neu für mich: Zwinger, Freigehege, viele Artgenossen und fremde Menschen. Anfangs ließ ich mich nicht mal anfassen. Dabei meinten die es doch nur gut mit mir.

Bald merkte ich, welch glückliche Wendung mein Leben nahm, und seitdem springe ich meinen Rettern freudig in die Arme und lasse mich ausgiebig liebkosen. Hier habe ich einen sauberen Zwinger, einen gemütlichen Schlafplatz, Freilauf und Gassigänge (endlich darf ich mein Häufchen draußen machen!). Wenn nachts doch mal ein Malheur passiert, ist das nicht dramatisch, denn die Pfleger kommen jeden Morgen, räumen die Häufchen weg und spritzen die Zwinger mit Wasser aus. Es riecht hier so gut – einfach phantastisch! Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, was das für eine Lebensqualität ist.

Es gibt hier lauter nette Menschen, die sich liebevoll um mich kümmern, mich streicheln und mit mir schmusen. Fremden gegenüber bin ich aber immer noch misstrauisch, und das solltet Ihr im Hinterkopf behalten, wenn Ihr mich adoptiert. Lasst mir einfach Zeit, mich an Euch und die neue Umgebung zu gewöhnen. Drängt mich nicht, redet nicht auf mich ein, wie lieb Ihr mich habt, sondern lasst mich einfach in Ruhe – selbst wenn das bedeutet, dass ich mich anfangs unters Bett verkrieche. Schon nach wenigen Tagen werde ich mich ganz normal in Eurem Haushalt bewegen. Und dann kann das Schmusen losgehen.

Ich freue mich auf lange Spaziergänge, brauche Kontakt zu Artgenossen, mit denen ich spielen und rennen kann (ich komme mit allen Hunden gut aus, egal ob Rüde oder Weibchen), und ich wünsche mir ein gemütliches Hundebettchen in Eurer Nähe. Couch-Kuscheln wäre auch toll, meine bisherige Couch konnte ich nie ausprobieren. Und wenn auf den Regalen ein bissel Staub liegt, stört mich das nicht im Geringsten!

Wenn Ihr mir ein schönes Zuhause geben wollt, meldet Euch bitte bald bei meiner Vermittlerin Astrid Merz.




Astrid Merz (Sprachen: Deutsch, Englisch)
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