Tierschutzverein Europa

Athos
Portrait Name: Athos
Rasse: Labrador Retriever
Geschlecht: Rüde
Ungefähres Geburtsdatum: 10.2009 (14 Jahre alt)
Ungefähre Größe: 62 cm
Aufenthaltsort: ADPCA

Name: ATHOS
Geschlecht: Rüde
Rasse: Labrador-Retriever
Schulterhöhe: 62 cm
Gewicht: 35 kg
Alter: 10. Oktober 2009
Krankheiten: keine
Blutanalyse vom 30. Januar 2016: negativ getestet auf Mittelmeerkrankheiten (Filarien, Leishmaniose, Ehrlichiose, Anaplasma und Lyme-Borreliose)
Kastriert: bei Ausreise

Hallo, ich bin Athos!

Mein Ball ist mein größtes Glück! Herumtoben ist mein größtes Glück. Das Schmusen mit meinen zweibeinigen Freunden ist mein größtes Glück. Ach was – ich freue mich über alles: jede Aufmerksamkeit, Streicheleinheit und Beschäftigung. Ihr werft den Ball, ich renne hinterher, wir balgen uns spielerisch um das Spielzeug, dann umkreise ich Euch und wedle dabei nicht nur mit der Rute, sondern mit dem ganzen Hinterteil, und dann werfe ich mich vor Euch auf den Rücken. Kurz: Ich tue alles, was ein Junghund so tut. Nur mit dem Unterschied, dass ich kein Junghund mehr bin. Ich habe schon mehr als 6 Jahre auf dem Buckel. Im Grunde meines Herzens bin ich aber ein unschuldiger Welpe geblieben, denn erst jetzt lerne ich die Welt kennen.

Ihr werdet es nicht glauben, aber bis vor kurzem bestand mein „Zuhause“ aus einer Terrasse, auf der ich Tag und Nacht verbringen musste. Ein paar Quadratmeter und eine alte Decke, das war’s auch schon. Pipi und Häufchen machte ich in die Ecke, so weit weg wie möglich von meinem Schlafplatz. Mein Besitzer kaufte mich, als ich noch klein war, aber er zeigte keinerlei Interesse an mir. Wieso hat er sich dann überhaupt einen Hund angeschafft? Ich vegetierte nur vor mich hin und langweilte mich zu Tode. Keine Spaziergänge, kein Spielen, kein Streicheln und schon gar nicht gemütlich an einen Menschen kuscheln. In meiner ersten Lebenshälfte fehlte mir also alles, was ein schönes Leben ausmacht.

Als eine Tierschützerin mich auf der Terrasse sitzen sah, sprach sie meinen Besitzer an. Der hatte große Angst vor einer Anzeige und brachte mich sofort ins Tierheim. Er hatte mir ein Stachelhalsband angelegt (als wäre ich ein aufsässiger oder gefährlicher Rottweiler) und führte mich an einer kurzen Metallkette aufs Gelände. Die Pfleger waren sprachlos! Er gab mich ab, ohne ein Wort zu mir zu sagen oder mich zu streicheln. Auch im letzten Augenblick unserer „Beziehung“ konnte er sich zu keiner Gefühlsregung durchringen. Liebe und Zuneigung sind Fremdwörter für ihn. Ich bin froh, dass ich diese Zeit hinter mir habe!

Hier bei ADPCA ist es toll. Die Leute haben sich am ersten Tag schon mehr mit mir beschäftigt als mein Herrchen in den ganzen sechs Jahren! Hier wird gekrault, geschmust und gespielt. Ich bin ein Ball-Junkie, wie Ihr auf den Videos sehen könnt. Es ist paradiesisch! Aber ich bin auch sehr folgsam. Auch wenn ich unbedingt den Ball ergattern, die Frisbee fangen oder Zerrspiele mit einem Tau machen will – ich bleibe brav sitzen, bis mein Betreuer sagt, dass ich mir die Sachen holen darf. Das heißt: Auch lernen ist für mich ein Spiel. Manchmal denke ich, das ist alles nur ein schöner Traum. Da kann ich es kaum glauben, dass die Leute hier sich so intensiv mit mir beschäftigen. Das kannte ich bisher nicht.

Die Zwinger sind riesig, die Hundekumpels total nett und auch sonst geht es mir hier prima. Aber nun hab ich Geschmack an der Freiheit bekommen und will alles nachholen, was ich verpasst habe. Wenn ich im Auto mitfahre, schaue ich die ganze Zeit aus dem Fenster und sehe Bäume, Häuser, Wiesen und Felder – unglaublich, was es alles gibt! Das will ich alles aus der Nähe sehen. Für einen kerngesunden, neugierigen und aktiven Hund ist auch der größte Zwinger zu klein. Ich will die Welt entdecken!

Man könnte meinen, man müsste mich erst mühsam sozialisieren. Von wegen! Ich komme mit allen Hunden klar, egal ob alt oder jung, Junge oder Mädel. Wer in meine Nähe kommt, wird überschwänglich begrüßt, ausgiebig beschnüffelt und dann bespielt. Es ist wunderbar, endlich Gesellschaft zu haben.

Nun möchte ich einen Schritt weitergehen und meine eigene Familie finden. Ihr seid aktive Menschen, die ihrem inneren Kind freien Lauf lassen und so jungendlich verspielt sind wie ich auch. Im Sommer sitze ich gerne mit Euch auf der Terrasse, aber wohnen möchte ich dort nie wieder! Ich darf bei Euch auf die Couch oder habe zumindest ein gemütliches Kissen in Eurer Nähe. Im Schlafzimmer liege ich auf meinem Zweitkissen treu neben Eurem Bett und freue mich auf den Morgen, wenn wir wieder ausgiebig Gassi gehen. So gerne ich auch adoptiert werde – ganztags Berufstätige kommen für mich nicht in Frage. Dann hätte ich die Einsamkeit auf der Terrasse nur gegen die Einsamkeit in einem Wohnzimmer eingetauscht. Das ist nicht mein Ziel. Ich möchte was erleben.

Meine Betreuer hier sind ganz von den Socken, was ich für ein liebes, gutmütiges, menschenfreundliches und vor allem fröhliches und unbeschwertes Kerlchen ich bin. Meine Vergangenheit hat keinerlei seelische oder körperliche Spuren hinterlassen. Ich würde sogar sagen, ich bin ein Anfängerhund. Allerdings brauche ich viel Bewegung und Beschäftigung. Herumsitzen und nichts tun hatte ich lange genug! Deshalb brauche ich aktive, sportliche Menschen, die Zeit für mich haben. Eure Gesellschaft, Eure Aufmerksamkeit wären für mich das größte Geschenk! Im Gegenzug bekommt Ihr einen treuen Gefährten, der Euch zum Lachen bringt, wenn Ihr traurig seid, und der Euch bedingungslos liebt.

Das Leben kann so schön sein! Ich genieße jeden Tag, jede Minute mit den Zwei- und Vierbeinern. Doch selbst wenn sich die Leute hier sehr lieb um mich kümmern, möchte ich keinen weiteren Tag hier im Tierheim verschwenden, wenn da draußen die Welt auf mich wartet. Gerade jetzt, wenn es wieder Frühjahr wird, gibt es so viel zu erschnüffeln und zu entdecken.

Also, worauf wartet Ihr noch? Wenn Ihr einen Hund mit großartigem Charakter an Eurer Seite haben wollt, dann meldet Euch bitte bald bei meiner Vermittlerin Astrid Merz.






Astrid Merz (Sprachen: Deutsch, Englisch)
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