Name: ReinaRasse: Cocker Spaniel
Geschlecht: Weibchen Ungefähres Geburtsdatum: 03.2005 (19 Jahre alt)
Ungefähre Größe: 40 cm
Aufenthaltsort: ADPCA
Name: REINA
Geschlecht: weiblich
Rasse: Englischer Cocker-Spaniel
Alter: April 2005
Schulterhöhe: 40 cm
Gewicht: 15 kg
Kastriert: ja
Blutanalyse vom 16. Juni 2016: negativ getestet auf Mittelmeerkrankheiten (Leishmaniose, Ehrlichiose, Filarien, Anaplasma und Borreliose). Blutbild: kein Befund
Krankheiten: Reina hatte einige bösartige Mammatumore (Brustkrebs), die vollständig entfernt wurden. Sie erhält Ciclofosfamida 5, damit keine weiteren Tumore entstehen. Sie ist auf beiden Augen blind, ein Auge musste entfernt werden.
Hallo, ich bin Reina!
Ihr werdet es kaum glauben, aber obwohl ich blind bin, komme ich prima zurecht. Ich weiß, wo meine Näpfe stehen, wo meine Decke liegt und wo sich die Zwingertür befindet. Ich gehe jeden Tag ins Freigehege, durchstreife das Gelände und finde auf Anhieb mein Schattenplätzchen unter dem Baum, wo ich ein bisschen döse. Und ich finde auch wieder zurück in meine Hütte. Natürlich kann ich nicht so herumtollen wie ein junger Gott, aber als „Königin“ (Reina) von 11 ½ Jahren würde ich mich auch bei voller Sehkraft ruhig und würdevoll bewegen.
Ich bin die perfekte Hündin für ältere Menschen, die selbst nicht mehr so schnell unterwegs sind und die mir ein bisschen Orientierung geben. Solange alles seinen festen Platz hat, kann ich nach einer entsprechenden Eingewöhnung sicher durch die Wohnung navigieren. Was der Mensch mit seinem weißen Stock erkundet, mache ich über die Nase. Wenn wir Gassi gehen, sollte ich allerdings an der Leine laufen. Denn die Straße ist für einen blinden Hund besonders gefährlich. Im Wald könnt Ihr mir gerne mehr Leine geben und mich tun lassen, was Hunde am liebsten tun: schnuppern.
Früher hatte ich ein schönes Zuhause bei meinem lieben Herrchen. Doch leider ist er gestorben. Als wäre dieser Verlust nicht schon schlimm genug, kam ich in die Städtische Perrera, da sich niemand um mich kümmern konnte oder wollte. Da saß ich nun, allein und traurig, in einem kleinen Zwinger, in einer unbekannten Umgebung, die mir große Angst machte.
Dann hatte ich Riesenglück, denn die Tierschützer von ADPCA wurden auf mich aufmerksam und brachten mich in ihrem privaten Tierheim unter. Anfangs war ich sehr desorientiert, aber inzwischen hab ich mich gut eingelebt. Dieser Ort gibt mir Sicherheit, denn wie bei meinem Herrchen gibt es hier auch Routinen: feste Uhrzeiten für die Zwingerreinigung, das Füttern, den Freigang im Außengehege und die Besuche der Betreuer. ADPCA war es auch, die mich zweimal operieren ließen: einmal wurden mir mehrere Mammatumore entfernt, beim anderen Mal das linke Auge. Dass sie so viel Geld in der Tierklinik gelassen haben, zeigt mir: Sie glauben an mich und meine Vermittlung!
Was meine Behinderung angeht – darüber bin ich weder traurig noch verbittert. Solche Gedanken und Gefühle kennen wir Hunde nicht. Ich füge mich in mein Schicksal und mache das Beste draus. Und das Beste hier sind die Betreuer! Ich kann sie zwar nicht sehen, aber sobald sich die Zwingertür öffnet, laufe ich ihnen vorsichtig entgegen und beschnuppere sie von oben bis unten.
Mit meiner feinen Nase kann ich sie gut auseinanderhalten (auch Euch als meine neuen Besitzer würde ich unter tausenden Menschen wiedererkennen). Dann schmiege ich mich ganz fest an sie und schmuse, bis sie wieder gehen müssen. Ich brauche unbedingt meine eigenen Menschen, denn mein Schmusebedarf ist größer als das Kontingent, das mir hier als einer von 120 Hunden zuteil wird.
Ich bin ein sehr liebenswertes, bezauberndes, braves, folgsames Hundemädchen, das noch ein paar Jahre bei netten Menschen verbringen will. Es wäre traurig, wenn ich wegen meiner Blindheit oder meiner Krebsgeschichte hier sitzen müsste, bis ich sterbe. Deshalb bitte ich die Senioren unter den Lesern: Lasst uns den Lebensabend gemeinsam genießen!
Ich brauche nicht viel – ein paar gemütliche Spaziergänge pro Tag und viel kuscheln auf der Couch. Ich strahle Ruhe und Weisheit aus, und viele Menschen könnten sich in Sachen Lebensfreude eine Scheibe von mir abschneiden.
Habt Ihr Euch schon in die Schmusemaus auf den Bildern verliebt? Dann greift bitte gleich zum Hörer und meldet Euch bei meiner Vermittlerin Petra Bezler,
