Tierschutzverein Europa
Reiseberichte


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Tierschutz in Baeza (Andalusien)im Oktober 2014

Ich war als langjähriger ehrenamtlicher Mitarbeiter des TSV Europa im September in Baeza um das Tierheim AL-BAYYASA, die Tiere und helfenden Hände kennenzulernen.

Baeza (Weltkulturerbe) liegt in der Region La Loma, östlich der Provinzhauptstadt Ja�n. Dort helfen Ruth,Theresa, Sergio, Laura, Maria und viele weitere jüngere Menschen den Hunden aus der Region.

Bei meinem ersten Besuch in diesem Tierheim war es erschreckend zu sehen, wie die ca. 100 Hunde untergebracht sind: das ganze Gelände betoniert, keine Rasenfläche, kein Baum, kein Strauch.
Mangelnde Isolierung der Zwinger, Wellblechdächer und das im Sommer bei Temperaturen von über 40 Grad - kein Schatten.
Das Solarlicht fällt bei Regen aus (Kurzschluss), die Wasserversorgung mit nur 2 Tanks, ungenügend heißes Wasser.

Pro Zwinger sind 8-10 Hunde untergebracht. Da das Grundstück lediglich mit einer kleinen Solaranlage beleuchtet werden kann und keinerlei andere Elektrizität vorhanden ist, wäre hier ein Stromgenerator dringend nötig. Der große Traum wäre eine Waschmaschine, die aber diesen Stromgenerator benötigt.

Die Hunde und die Unterkünfte machten einen guten gepflegten Eindruck. Die Tiere verbringen Tag und Nacht auf dem Betonuntergrund, da Decken und Plastikhundekörbe fehlen.

Sie bekommen viel persönliche Zuwendung und für ein Tierheim in dieser Größenordnung nehmen sich diese Menschen viel Zeit für die Pflege. Besonders erfreulich ist hier in Baeza, dass viele motivierte junge Leute ihre Freizeit für das Wohlergehen dieser Tiere �opfern� und diesen viel Liebe entgegen bringen.

Von der Stadt Baeza bekommt das Tierheim so gut wie keine Unterstützung, lediglich ein Arbeitsloser wird für das Reinigen der Zwinger eingesetzt, dieser hat aber die Arbeit nicht erfunden und keinen Bezug zu Tieren.

Auch bei diesem Tierheim ist die Unterstützung des TSV-Europa mehr als dringend erforderlich.

Nachsatz:
Die Zahlen über die von ihren Besitzern verlassenen Tieren sprechen eine deutliche Spache: 200.000 Tiere werden jährlich entsorgt, unter ihnen ca. 50.000 spanische Windhunde.
Misshandlungen von Tieren sind an der Tagesordnung, schon kleinen Kindern suggeriert man, dass das Quälen von Tieren eine sinnvolle legitime Freizeitbeschäftigung ist. Erziehung zur Grausamkeit von Kindesbeinen an.

Waldemar


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La Carolina im September 2014

Ich war als langjähriger ehrenamtlicher Mitarbeiter des TSV Europa im September in La Carolina um das Tierheim, die Tiere und helfenden Hände kennenzulernen.

Hier in La Carolina (Andalusien), ca. 16.000 Einwohner, das mitten im Nationalpark Sierra Morena auf einer Höhe von 648 m über dem Meer liegt, befindet sich das Tierheim A.P.A.P. „San Juan de la Cruz – Hogar de Asis“.

Dort helfen Marieta und Consuelo unermüdlich den Hunden aus der Region. Diese beiden Frauen haben ein vorzeigbares Objekt ins Leben gerufen und das nur aufgrund ihres unermüdlichen Fleißes und persönlichen Einsatzes. Natürlich kann man keinen Vergleich zu einem deutschen Tierheim anstellen; es fehlt an allen Ecken und Enden, angefangen von Futter, über Medikamente, wie Antibiotika, Wurmkuren, Binden, Alkohol, Mittel gegen Flöhe und Zecken, Augentropfen, Shampoos, Bürsten, Hundekörbe aus Plastik, Plastikplanen als Schutz gegen Wind und Sonne, Wasch- und Reinigungsmittel, Eimer und vieles, vieles mehr.
Dringend werden benötigt Krallenschneider und Gummihandschuhe.

Die Hunde und die Unterkünfte machten einen guten gepflegten Eindruck. Die Tiere bekommen viel persönliche Zuwendung und für ein Tierheim in dieser Größenordnung nehmen sich diese beiden Menschen viel Zeit für die Pflege.

Hinter all dem Stolz und der Schönheit des Landes gibt es Unfassbares zu entdecken:
- ausgesetzte, gequälte, verhungernde, erhängte, vergiftete, erschossene Tiere.
- Perreras (Hundeauffanglager=Tötungsstation)
- Stierkampf als kulturelles Erbe
- Tierquälerei als staatlich subventionierter und geduldeter „Volkssport“?
- Tierschutzgesetze nur pro forma?

Wenn viele Menschen in Deutschland der Meinung sind, all diese schrecklichen Dinge würden in Spanien nicht passieren, könnten sich hier tagtäglich vom Gegenteil überzeugen. Spanier, vor allem Männer, sind der Überzeugung, ihre Hunde nicht kastrieren lassen zu müssen, weil sie der Meinung sind, ihre eigenen Genitalien würden durch diesen Eingriff ebenfalls entfernt.

Im Moment leben in diesem Tierheim ca. 50 Hunde aller Größen und Rassen. Von der Stadt La Carolina bekommt das Tierheim seit ca. 2 Jahren keinerlei Unterstützung mehr. Wasser und Stromkosten werden von Marieta und Consuelo getragen.

Eine kleine Zahl von Menschen aus La Carolina unterstützen das Tierheim mit geringsten Mitteln um die Tiere halbwegs ernähren zu können.

Marieta und Cosuelo kümmern sich zusätzlich um streunende Katzen. Eine Kastration wird von der Stadt mit der Begründung abgelehnt: „Katzen sind Mäuse- und Rattenfänger und damit nützlich!“ Auch hier fehlt es an Geldmitteln für Futter.

Aktuelle Stiuation: Ein kleiner Hund, der vor kurzem mit schrecklichen Verletzungen abgegeben wurde, d.h. Ohren und Schwanz zum Teil abgeschnitten, musste dringend tierärztlich versorgt werden.

Auch bei diesem Tierheim ist die Unterstützung des TSV Europa mehr als dringend notwendig.

Waldemar


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El Arca de Armantes, 14.08.- 24.08.2014

Seit einem Jahr bin ich Mitglied im Tierschutzverein Europa, ich möchte mich, meinen Möglichkeiten entsprechend, einbringen und natürlich interessiert mich brennend die Lage vor Ort. Also habe ich entschieden, mir das alles aus der Nähe zu betrachten und meinen Sommerurlaub in Calatayud zu verbringen.

Im August sind wir dann zu fünft, Mann, Kind, unsere beiden Hunde Peggy und Blas und ich natürlich, mit einem Auto voller Spenden, losgefahren. Die Fahrt war anstrengend und nach einer Zwischenübernachtung in Frankreich, erreichten wir am 14. 08. unser Ziel.

Margret, die ich schon durch ein wildes Hin und Her an Mails richtig gut kennengelernt hatte, nahm uns in Empfang und verfrachtete uns zuerst in unser Hotel. Eigentlich wäre ich ja gerne gleich zu den Hunden gefahren..... .
Das haben wir dann gleich am nächsten Morgen nachgeholt. Armantes ist ein kleines Tierheim, im August waren dort noch zwanzig Hunde, zuzüglich derer, die in Pflegestellen leben.
Die Spuren des schlimmen Unwetters waren noch sichtbar, überall lagen Sand- und Kieshaufen von den "Renovierungsarbeiten" herum. Aber die Mauern standen bereits und wir hatten wirklich Angst, nichts zu tun zu haben, denn eigentlich wollten WIR mauern! Naja, die Ängst waren verfrüht, am Ende stellte sich heraus, dass wir ruhig noch ein paar Tage länger hätten bleiben können, um alles zu schaffen.

Manche Betondecken der gemauerten Hundehütten hingen so schlimm durch, dass wir Angst hatten, den Hunden fällt bald die Decke auf den Kopf! Diese Decken haben wir abgerissen, eingeschalt, ausgegossen, mit Ziegelplatten belegt und auch darauf kam dann eine neue Betonschicht.
Jetzt können die Hundetiere wieder auf den Dächern toben, denn ich hatte den Eindruck, sie sind lieber drauf als drunter und wenn man das Dickerchen "Thor" sieht, muss man sich jetzt keine Sorgen mehr machen.

Jedenfalls haben wir es leider nicht mehr geschafft, trotz der tatkräftigen Hilfe der Mädels vor Ort, die Holzhütten zu reparieren, die leider zum Großteil auch keine Dächer mehr haben, die Solarlampen waren noch nicht dran und die Margret- Bank nicht aufgestellt.

Interessant war auch, dass ich Zeuge eines Transportes werden durfte.
Vier Armantes- Hunde hatten das Glück, die Reise nach Deutschland antreten zu dürfen. Hunde, die auch ich die ganze Woche füttern und kuscheln durfte, da schloss ich mich doch der allgemeinen Abschiedstrauer gleich an, wobei es bei mir doch ehr Freudentränen waren, den anderen Mädels viel der Abschied schon sehr schwer und die Taschentücher gingen weg wie warme Semmeln. Schließlich sehen sie die Vierbeiner vermutlich nicht wieder, die sie gerettet, liebevoll aufgepäppelt und gepflegt haben!

Und genau das war für uns auch der Grund, auf dem Rückweg einen Abstecher nach Zaragoza, zu "Perros con Alma" zu machen.
Seit Juli haben wir unseren Blas und der wurde hier aus einer Tötungsstation gerettet. Er ist ein toller Hund und wir sind für ihn und Peggy unendlich dankbar. Deshalb interessierte uns dieses Tierheim auch und die Helfer dort freuten sich sehr, Blas wieder zu sehen.

Wir sind sehr dankbar, dass uns alle einen Einblick gewährt haben und haben festgestellt, dass alle die gleichen Sorgen haben: zu wenige Helfer und zu wenig Geld und natürlich die Dummheit vieler Leute. Als wir in Calatayud waren, ist erst wieder ein ganz neugeborener Welpe, in einem Bügeleisenkarton "entsorgt", gefunden worden. Der kleine Basti ist noch ein Flaschenkind und wohl bald auf der TSV- Website zu finden. Ich persönlich habe dafür keine Worte, weiß dann aber wieder, warum ich im TSV bin.

Es war eine sehr schöne Woche, die ich sicher mal wiederholen werde, trotz der vielen Arbeit. Schließlich ist doch einiges liegengeblieben. Und natürlich werde ich die ganzen fleißigen Bienchen dort vermissen, die uns nicht nur bei der Bauerei geholfen haben, sondern auch noch die karge Restzeit des Tages "geopfert haben, um uns etwas von der Gegend zu zeigen. Daaanke!

Bis zum nächsten Mal! Hasta luego!

Ulrike


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